YoungtimerTrophy
im frühen April zum Saisonauftakt in Hockeneheim. Einige hatten zu
diesem Zeitpunkt ihre Rennautos noch nicht ganz fertig und so waren es auch
nur
5 Simcas die das Trainig zum 30minütigen Sprintrennen aufnahmen.
Bei den Hubraumzwergen, der 1150ccm Klasse, mußte sich Frank Breidenstein
mit
seinem 1000EC "Gruppe2" den Angriffen der frontangetriebenen Audi50
erwehren was
allerdings recht ordentlich geschah - Rang 1 nach dem Training mit nur ganzen
0,2 Sekunden Vorsprung.
Im Rennen lief es dann nicht mehr so toll. Nach total verpenntem Indianapolisstart
riß
mitten im Kampf um Platz drei der Gaszug in der zweiten Runde. Tja Pech
- ein
schnelles Ende an einem Wochenende das so vielversprechend begann.
Deutlich größeren
Schaden hatte Clubkollge Norbert Blessing zu vermelden. Im Training
springt unter Vollgas der 4 Gang heraus und der Motor hat kurzzeitig sehr
hoch gedreht.
Mehr als 9000 Umdrehungen zeigte der Drehzahlmesser, doch es schien, als
sei alles
glücklich verlaufen - keine unschönen Geräusche und alle
Pleuel an ihrem Platz, war das
Ergebnis nach der Begutachtung im Fahrerlager.
Nachdem das Getriebe gewechselt und ein kleines Feuerchen im Heck des
Rallye 2
gelöscht war, blies Norbert zur Attacke um seinen fünften Platz
in der 1300er Klasse
nach dem Training im Rennen zu verbessern.
Leider wurde sein Aufholjagd durch jähem Leistungsverlust in der
dritten Runde beendet.
Ein Einlaßventil hatte wohl doch im Training Schaden genommen und
riß ab. Die
Reparaturkosten werden hier deutlich höher liegen als ein Gaszug.
Von Schäden
ebenfalls nicht verschont blieb Christoph Wilde. Der Vizemeister der
YoungtimerTrophy 2003 trieb seinen grünen Renner heftig um die Ecken
des Motodroms
und belegt mit nur 0,1s Rückstand Rang drei in der Klasse.
Allerdings kochte sein Motor nach dem Training und so wurde für das
Rennen aus
Sicherheits -Gründen der Ersatzmotor eingebaut. Zum Glück wurde
er dafür nicht mit
Rückstufung um 10 Plätze bestraft wie es zur Zeit in der Formel1
üblich ist.
Im Rennen bewies er wieder eindrucksvoll was mit einem Simca alles möglich
ist. Die
ganze Opelkurve quer da staunten die Zuschauer nicht schlecht. "Ich
habe beim
Anbremsen einfach neben das Bremspedal getreten und war dann natürlich
viel zu
schnell am Einlenkpunkt. Ich habe ein wenig mehr gelenkt und wieder kräftig
Gas gegeben um mich nicht zu drehen", war sein kurzer Kommentar nach
dem Rennen.
Doch alle Quertreiberei hat an diesem Tag nichts genutzt. Der Alfasud
von J. Chmiela
war in Hockenheim nicht zu schlagen so das Christoph sich mit Rang zwei
in der Klasse
zufrieden geben mußte.
Rang zwei auch für Clubkollegen Olaf Schley, der mit seinem Gruppe1
Rallye2 mit dem
Rallye3 von K-H Meurer (ein ehemaliges Gutmann Auto) aufgrund von Teilnehmer-mangel
in eine Klasse zusammengelegt wurde. Vergleicht man die jeweils schnellste
Runde der
beiden Simcas hatte Olaf im Training nur 2 Sekunden Rückstand auf
den Leistungs- und
fahrwerksüberlegenen Rallye3 von KH Meurer.
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Mit den alten
Autos ein einstündiges Langstreckenrennen zu bestreiten fordert einen
hohen Tribut. Das mußten einige Clubkollgen der IG in Zolder im Mai
erfahren.
Neben Olaf Schley im Gruppe 1 Rallye2 fanden sich Frank Breidenstein R3
Gr.1,
Christoph Wilde R2 Gr2 Norbert Blessing R2 Gr.2 und Heinz Edgar Roth R2
Gr.2 auf
dem Schikanenkurs ein.
Wurden die Simcafahrer in Hockenheim von Defekten schon arg gebeutelt, kam
es in
Zolder noch schlimmer. Einzig Olaf Schley wurde von größeren
Problemen verschont und
konnte einen zweiten Rang in seiner Klasse heraus fahren. Allerdings wurde
ihm wieder
einmal die Klassenzusammenlegung mit einem Rallye 3 zum Verhängnis.
Schade, es
fehlt einfach an Konkurrenten bei den kleinen Serien-tourenwagen um eine
volle Klasse
zu bekommen.
In diesem Jahr erstmals
wieder dabei war H.E. Roth, der im Training mit seinen Reifen
haderte und sich immer stärker werdender Konkurrenz aus dem Simca
Lager erwehren
mußte.
Im Rennen konnte er einige Zeit die Pace von Christoph Wilde mitgehen,
bevor er die
Schaltdrehzahl aufgrund von Motorproblemen immer weiter nach unten legen
mußte.
Nach 59 Minuten kam
dann das endgültige Aus in der letzten Runde. Irgendetwas im
Ventiltrieb ist gebrochen gab der niedergeschlagene Siegburger nach dem
Rennen zu
Protokoll. Immerhin wurde er noch als Dritter in seiner Klasse gewertet.
Einen Platz vor ihm beendete Christoph Wilde die lange, Bremsen mordende
Hatz. Nach
dem Training mußten wir noch eine gebrochene Hinterachsschwinge
wechseln und
haben alle Bremsbeläge erneuert. Nach dem Rennen allerdings wurde
klar warum
Christoph zum Ende der Distanz immer häufiger "pumpen"
mußte um Bremsdruck zu
bekommen: Waren doch die Beläge der Vorderachse soweit abgefahren,
dass nicht nur
die Trägerplatte als Belagsersatz herhalten mußte sondern sogar
diese 4mm starke
Stahlplatte "durchgebremst" wurde. Die Bilder beweisen: der
Bremskolben hat ein
kreisrundes Stück aus der Bremsplatte herausgestanzt. Ein Runde länger
und der
Kolben wäre herausgefallen und wir können uns vorstellen was
dann passiert....
Neue Bremszangen ist das Mindeste was Christoph jetzt investieren muß.
Noch größeres
Pech hatte Beppo Blessing. Im Training erblickte ein Pleuel das Licht
der
Welt und beendet somit den Vortrieb seine Simca Rallye. Bis in den späten
Abend
wurde der Ersatzmotor eingebaut um am Rennen teilnehmen zu können.
Doch irgendwie
scheint Norbert das Pech an den Rennafhrerschuhen zu hängen. Nach
wenigen Runden
läßt die Leistung des Motors nach und Norbert beendet das Rennen
um Schlimmeres zu
vermeiden.
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